Sportunterricht und Festlichkeiten

Managua
Am Montag waren wir mit Rafael, unserem Mentor von CEDRU und Enoc, einem weiteren Mitarbeiter in der Hauptstadt Managua. Dort brachten wir einige Dokumente in eine Universität zur Übersetzung und kopierten jede Menge Blätter, die wir für unser Visum brauchen. Anschließend haben wir uns noch den Präsidentenpalast, die alte Kathedrale Santiago und das Palacio Nacional angeschaut (letztere sind zwei der wenigen Gebäude, die durch schwere Erdbeben nicht komplett zerstört wurden). Auf den mehrspurigen Straßen wurden Obst, Nüsse und Flaggen (für die anstehenden nationalen Feierlichkeiten) verkauft. Ich finde, dass Managua nicht wie eine Hauptstadt wirkt, eher wie ein sehr, sehr großes Dorf mit mehr Verkehr.

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Ich, die neue Sportlehrerin
Am Dienstag hatte ich meinen ersten Schultag. Um kurz vor 7 morgens war ich in der Schule und (mehr oder weniger) bereit meinen ersten Sportunterricht zu geben. Hütchen, Ball und Pfeife lagen bereit. In der ersten Stunde hatte ich die zweite Klasse. Die Kinder waren total süß und haben mir den Einstieg relativ leicht gemacht. Fünfte und Sechste Klasse waren schon etwas anstrengender, da einige Kinder keine Lust haben oder einfach nur Quatsch machen. Nachmittags hatte ich dann noch die übrigen Stufen (also Erste, Dritte und Vierte Klasse). Das ist schon eine breite Altersspanne, aber man kann immer etwas Ähnliches machen, mit unterschiedlichen Ausführungen und Aufgaben. Die Kinder spielen am liebsten Fußball oder ‚Baseball a la patata‘ (Kickball) und die Kleinen ‚tiburón blanco‘ (also ‚Weißer Hai‘), was eigentlich dem Spiel Wer hat Angst vorm schwarzen Mann entspricht.
Mittwochmorgen kam ich wieder um 7 Uhr mit Sportsachen und Ball ausgestattet in der Schule an. Der Unterricht fand dann aber nicht statt, weil die besten Schüler geehrt wurden, was ziemlich lange dauerte, auch weil zwischendurch verschiedene Dinge vorgetragen wurden, Spender gelobt und ich vorgestellt wurde. Nachmittags fand dann wieder normaler Unterricht statt.
Insgesamt würde ich sagen, dass der erste Tag in meiner Einsatzstelle zwar anstrengend, aber doch erfolgreich war.

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Marcha und corrido de la antorcha
Da Montag und Dienstag offizielle Feiertage sind (14.09. Batalla de San Jacinto & 15.09. Día de la Indepencia), finden schon diese Woche etliche Feierlichkeiten statt. Am Donnerstag traf man sich um 7 Uhr in der Schule. Die Kapelle und die Tänzer gingen dann vier Blocks entfernt laut musizierend und tanzend los bis zur Schule, wo schon die anderen Schüler und sehr viele Eltern auf dem Schulhof warteten. Auf der Bühne standen die Direktorin und ein paar Lehrer. Nun wurden die allerbesten Schüler noch einmal geehrt, anschließend die beste Lehrerin, alle sangen gemeinsam die Nationalhymne und einiges mehr. Vorschulkinder und einige Mädchen aus der Fünften führten etwas vor und anschließend stellten sich alle auf, um etwa 1,5km durch das Dorf zu marschieren (natürlich wieder mit Musik).

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Heute wurde ich um 5 Uhr abgeholt, um kurz darauf an der Schule zu sein. Alle etwa 800m hatten sich Kinder aufgestellt, um eine Fackel wie bei einem Staffellauf immer weiter zu geben. Die Fackel wird alle paar Kilometer an die nächste Schule weitergegeben, trotzdem laufen die Kinder und Jugendlichen teilweise weiter mit, so dass es an der Schule schon so dreißig Läufer waren. Natürlich will jeder mal die Fackel tragen und alle versuchen so lange wie möglich (bei einem relativ hohen Tempo) mitzuhalten, selbst die ganz Kleinen schaffen das eine ganze Weile. Ich selbst bin dann auch zweimal ein Stück mitgelaufen, um mal am corrido de la antorcha teilgenommen zu haben.

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