Am frühen Samstagmorgen machten wir uns (leider ohne den kranken Vincent) auf den Weg nach Masaya. Nachdem wir angekommen und ein Hostelzimmer bezogen hatten, war der erste Schritt eine Nachttour zum Vulkan Masaya zu organisieren. Zwischen 16 und 16.30 Uhr sollte es losgehen, also hatten wir noch etwas Zeit, um Masaya zu erkunden. Nach einem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum malecón, einer Ufermauer, von der aus man einen schönen Blick über die Laguna de Masaya hat.
Wieder im Parque Central angekommen, bestellten wir Batidos (Obstsmoothies) und genossen diese an einem etwa vier Meter hohen Tisch auf genau so hohen Stühlen. Hoch unter herunter kommen, waren zwar eine etwas wacklige Angelegenheit, aber immerhin konnten wir alles überblicken und wer möchte nicht mal auf einer Höhe mit den Tauben sein frisches Getränk genießen.
Am Nachmittag wurden wir dann am Hostel abgeholt und zum Parque Nacional Volcán Masaya gefahren. Dieser Vulkan ist der aktivste in ganz Nicaragua. Zuerst stiegen wir auf einen hohen Punkt, von wo aus wir eine weitreichende Sicht auf die Umgebung hatten. Langsam wurde es dunkel und der nächste Stopp war eine Höhle, in die man fast 200 Meter hineinlaufen konnte (aber nur mit Helm und Taschenlampe). Schon hier flatterte die ein oder andere Fledermaus an der Decke entlang. Danach begaben wir uns zu einem Fledermausausgang. Innen drin flatterten die Tiere fröhlich umher (sobald man das Licht ausschaltete) und kamen auch hinaus geflogen. Wieder zurück am Weg merkte man ganz deutlich die giftigen Schwefelgase des Vulkans in seinem Hals, also ab ins Auto und zurück zum Ausgangspunkt. Dort konnte man nämlich jetzt im Dunkeln vom Rande des Kraters aus hinunter blicken und das orange-rote Leuchten der Lava sehen. Irgendwie nicht sehr beruhigend, wenn man bedenkt, dass der Vulkan jeden Moment ausbrechen könnte…
Wir überlebten es jedoch und kamen heil wieder im Hostel an. Am nächsten Morgen gingen wir zum Mercado Artesanías, einem großen Markt, auf dem unendlich viele handgemachte Dinge (Taschen, Armbänder, Shirts, Zigarren, Hängematten und vieles, vieles mehr) angeboten werden und man sich beherrschen muss, nicht an jedem Stand Souveniers zu kaufen.
Nach dem Mittagessen holten wir unsere Rucksäcke aus dem Hostel und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof. Zumindest wollten wir das. Auf dem Weg war ein Straßenumzug; die Leute trugen meist gruselige Verkleidungen, manche stellten aber auch die früheren Bauern da, welche Schilder mit Sprüchen trugen.