Unser erstes und unser letztes Bild (im direkten Zusammenhang mit dem Nicaragua-Jahr) . Beide Bilder aufgenommen am Flughafen in Panama.
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Después
Jetzt ist schon fast Oktober und ich bin bereits seit über vier Wochen wieder zu Hause. Ich weiß, dass ich vor allem zum Ende hin wenig geschrieben habe, möchte aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen diesen abschließenden Blogeintrag schreiben.
Im letzten Jahr gab es Höhen und Tiefen: Anfangs war es mit der Sprache sehr schwer und somit auch nicht ganz so leicht, sich mit den Kindern in der Schule zu verständigen; zum Jahreswechsel sind wir sehr viel gereist, auch meine Mama war zu Besuch und wir haben richtig viel vom wunderschönen Nicaragua sehen können; zurück in San Rafael war ich dann voll im Alltag drin, die Wochenenden waren aber trotzdem immer wieder Highlights; das Fußballturnier mit meinen Jungs hat mega Spaß gemacht und ich wäre mit ihnen gerne noch eine Runde weiter gekommen, denn die Jungs waren echt super gut; nach sieben, acht Monaten –das muss ich zugeben- hing ich etwas durch, hatte Heimweh, Bock auf das kommende Studium, für das ich mich zu der Zeit bewerben musste und wollte unbedingt ein lecker Wiener Schnitzel essen; die letzten drei Monate waren super, wir fuhren kaum noch weg, weil wir lieber mit Freunden am Strand in Masachapa waren; zum Ende hin wurden schon die Tage gezählt, vor allem aber, weil wir jeden einzelnen ausnutzen und auch gar nicht mehr zurück nach Deutschland wollten. Die letzten zehn Tage hatten wir bereits keine Schule mehr, mussten aber noch zwei Tage zum Abschlussseminar und verbrachten sonst jede frei Minute mit Freunden oder unseren Familien oder halt mit Dingen, die noch zu erledigen waren. Die letzten Tage waren somit ziemlich vollgepackt, nach dem Motto: „Wir müssen den noch besuchen und dem noch Fotos ausdrucken und da noch hin und dort noch Abschiedsgeschenke kaufen“.. und so weiter und so fort. Am letzten Sonntag schmissen wir eine kleine Abschiedsparty – nachmittags kamen unsere Familien, die wir bekochten und mit denen wir eine schöne Zeit verbrachten, abends kamen dann unsere Freunde und ich muss sagen, wir könnten Party-Planner werden 😉
Mittwochs ging es dann zum Flughafen. Wir hatten einen kleinen Bus gemietet, um ein paar Freunde mitzunehmen. Schließlich wurde der Bus dann doch sehr voll. Es war sehr sehr schön mit allen am Flughafen, es wurden jedoch auch ein paar Tränen vergossen.
Etwa 18 Stunden später kam ich dann in Düsseldorf am Flughafen an und durfte natürlich erst einmal auf meine Familie warten, aber schließlich kamen sie dann doch und hatten mich nicht, wie befürchtet, vergessen. 😀
Die vergangenen 5 Tage war ich auf dem Nachbereitungsseminar, welches zum Freiwilligendienst noch dazu gehört. Es war schön, Geschichten von Leuten zu hören, die in Ecuador, Mexiko oder Indien waren und eine ähnliche Erfahrung gemacht haben aber im Detail doch ganz andere Dinge erlebt und gesehen haben. Auch Reflexion und Selbstreflexion sowie entwicklungspolitische Themen wurden viel besprochen und Ideen gegeben, wie man sich weiterhin entwicklungspolitisch einsetzen kann. Dies möchte ich auch versuchen und würde mich natürlich auch freuen, wenn der ein oder andere, der das hier liest, auch darüber nachdenkt, sich zu engagieren oder wenigstens versteht, in was für einem Luxus man im Allgemeinen in Deutschland lebt.
Ich freue mich jetzt auf mein Sportstudium, das Mitte Oktober beginnt.
Olivia, Matteo und Vincent sind mir richtig ans Herz gewachsen und wir teilen jede Menge Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Ich liebe euch drei sehr!
Hiermit möchte ich mich auch noch einmal bei allen für ihre Unterstützung bedanken, ob im Förderkreis oder durch nette Wünsche und auch für das Interesse an mir und meinen Geschichten.
Insgesamt habe ich im vergangenen Jahr in Nicaragua sehr viel gelernt und hoffe, dass ich auch etwas geben konnte. Ich würde so ein Jahr auch noch einmal machen und auch jedem empfehlen. Man lernt nicht nur etwas über ein fremdes Land mit unterschiedlicher Kultur, sondern vor allem auch über sich selbst.
Repocheta
5A
Navidad
Heiligabend verbrachte ich bei meiner Gastfamilie. Bis zum Nachmittag verlief der Tag, wie jeder andere in San Rafael del Sur, abends wurde sich dann schick gemacht und bei uns im Garten alles vorbereitet. Die ganze Familie kam (etwa 25 Gäste) und aß. Es lief laute Musik und die Leute tanzten. Irgendwann (vor allem gegen Mitternacht) wurden Böller und Raketen gezündet. Ein besinnliches Weihnachtsfest wie bei uns kann man das nicht nennen, aber alle hatten Spaß und haben den Abend genossen.
Vacaciones Teil 1
Hola und liebe Grüße aus dem warmen Nicaragua! Da ich einiges aufzuholen habe, werde ich mich im Text kurzfassen und eher die Bilder sprechen lassen. Viel Spaß! 🙂
Am 4. Dezember war der letzte Schultag vor den großen Ferien und schon am Tag darauf machten wir vier uns auf, um ein paar neue Ecken Nicaraguas zu entdecken. Die ersten paar Tage waren wir in San Juan del Sur, ein Ort, der vor allem durch nahe gelegene schöne Strände mit guten Wellen zum Surfen bekannt ist. Also verbrachten wir unsere Tage damit, auf unsere Bretter zu steigen, wieder runter zu fallen und wieder drauf zu steigen – aber man muss sagen, dass wir echt besser werden 😉
Danach ging es nach León, wo wir auf den vor kurzem ausgebrochenen Vulkan Telica stiegen. Überall war noch Asche und im Boden große Löcher von umhergeschleuderten Felsbrocken. Nach einem schönen Sonnenuntergang campten wir nahe des Kraters unter einem atemberaubenden Sternenhimmel, um am nächsten Morgen den eher unspektakulären, aber anstrengenden Rückweg anzutreten.
Jinotega ist eine Stadt im Tal, von allen Seiten umgeben von Bergen. Dort sind wir etwa eine Stunde eine Treppe hinaufgestiegen, um dann ganz oben zu sein und über die gesamte Stadt blicken zu können.
Der Somoto Canyon ist eine riesige Schlucht, durch die man Touren machen kann. Also begaben wir uns mit wasserfesten Taschen, Schwimmwesten und unserem Guide in das Wasser des Canyons.
In der Nähe von Estelí liegt das Naturschutzgebiet Miraflor, dass ganze drei verschiedene Vegetationsstufen beeinhaltet. Dort übernachteten wir 2 Nächte in Familien und machten tagsüber Touren in den verschiedenen Gebieten, eine zu Pferd.


Feliz Navidad
Da seit dem 05. Dezember Sommerferien sind, waren wir die letzten drei Wochen auf Reisen in San Juan del Sur, León und im Norden Nicaraguas. Gestern Abend sind wir dann wieder in San Rafael del Sur angekommen, um hier heute Weihnachten zu verbringen. Erzählungen darüber folgen demnächst..
In diesem Sinne wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten und besinnliche Tage mit der Familie:)
Muchachos
Meinen Freiwilligendienst und die dazugehörige Reise bin ich nicht alleine angetreten: Olivia, Matteo und Vincent wohnen wie ich in San Rafael del Sur, alle in Gehweite. Matteo und Vincent sind ebenfalls als Sportlehrer in Schulen in Orten in der Umgebung (Link zu unserem gemeinsamen Blog: https://sportinnicaragua.wordpress.com/). Olivia arbeitet bei Los Pipitos, einer Einrichtung für behinderte Kinder (Link zur Website: http://lospipitos.org/).
Wir kennen uns seit dem Vorbereitungsseminar im Juli und verstehen uns prima. Wir treffen uns fast täglich, um uns auszutauschen, Melonen zu essen oder einfach nur, um gemeinsam etwas zu entspannen. Außerdem planen wir schon fleißig für die Reisen, die in den Ferien und an Wochenenden stattfinden sollen.